Allgemeines zu Spezial- bzw. Trickkarten

Obwohl es bereits mit einem normalen Spiel unzählige Trickmöglichkeiten gibt, bedienen sich einige Zauberkünstler gerne sogenannter Trickkarten. Geschickt ins Spiel gebracht, kann man hier Tricks vorführen, die sogar ein sehr kritisches Publikum zum Staunen bringen können. Die Herstellung einfacher Trickkarten (mit Doppeldrucken oder Karten mit zwei verschiedenen Vorder- und Rückseiten) ist realtiv einfach und wird auf diesen Seiten eingehend besprochen. Wenn es darum geht, kompliziertere Trickkarten zu nutzen, sollte man vielleicht doch in Erwägung ziehen, ein entsprechendes Trickdeck zu kaufen. Das Problem ist dabei, daß man neben dem Trickdeck auch noch ein oder zwei weitere "normale" Spiele mit gleichem Rückenmuster kaufen muß, damit das Unterschieben der Trickkarten nicht weiter auffällt. Wer ca. 30-35 DM ausgeben möchte, kann sich z.B. zwei normale Piatnik Kartendecks kaufen und das Piatnik Trick-Set dazu (Die Kartendecks kosten je ca. 7 DM, das Trickset ist für 16-20 DM zu haben).

Hier sollen nun ein paar grundsätzliche Tricksysteme vorgestellt werden.

Doppelbild und Doppelrückenkarten, Kurze Karten sowie Karten mit zwei verschiedenen Vorder- bzw. Rückseiten werden hier nicht im Detail besprochen, da deren Herstellung auf diesen Seiten beschrieben ist.

Svengali-Karten

Svengali-Karten sind Kartendecks in denen jede zweite Karte identisch ist, diese Karten sind jedoch kleiner, als die anderen (kurze Karten), so daß diese beim "Durchrauschen" in der einen Richtung nicht zu sehen sind, beim Durchrauschen in der anderen Richtung werden jedoch nur diese sichtbar. Ein Svengali-Deck kostet ca. 12-15 DM.

Mene-Tekel-Karten

Mene-Tekel-Karten sind Kartendecks, die nur aus 16 bzw. 26 verschiedenen Karten bestehen. Jede der Karten kommt allerdings doppelt vor. Die doppelten Karten sind wie beim Svengali-Deck etwas kürzer. Die Herstellung von Mene-Tekel-Karten ist trivial. Man kauft sich zwei Kartendecks, kürzt das eine um jeweils 0,2 Millimeter an den Schmalseiten (Schneidemaschine in einem Copyshop) und schon hat man die Karten für zwei Mene-Tekel-Decks.

Forcierdeck

Bei einem Forcierdeck besteht ein Großteil der Karten aus demselben Wert. Sie können z.B. ein komplettes Skatspiel (32 Karten) vorzeigen, das aber letztlich nur aus Pik-8 Karten besteht (das erleichtert Ihnen die Arbeit, die gezogene Karte des Zuschauers zu erraten). Machmal besteht ein Forcierdeck aber auch nur aus z.B. 24 oder gar nur 16 identischen Karten. Vorne und hinten werden ein paar normale Karten aufgelegt, so daß man das Deck kurz auffächern und als "normal" vorzeigen kann. Der Zuschauer zieht dann aus der Mitte raus. Die Herstellung ist trivial. Einfach 32 Kartenspiele gekauft und die Karten umsortiert. (Wenn Sie sich zu viert zusammentun, wird das echt günstig und jeder hat die Grundlage für acht Decks).

Marked-Deck

Karten, die auf der Rückseite "gezinkt" sind. Hierbei unterscheidet man zwischen Karten, die optisch erkannt werden können und solchen, bei denen sich die Werte der Karten erfühlen lassen.

Stripperkarten

Hierbei handelt es sich um Karten, die an der Längsseite konisch geschnitten sind. Dreht man nun eine dieser Karten um 180 Grad und läßt sie wieder ins Kartenspiel zurücklegen, steht die Karte ein bißchen über und kann aus dem Spiel durch "Geisterhand" wieder herausgezogen werden. Ein Stripperblatt kostet ca. 10-15 DM.

Regenbogenkarten

Hier handelt es sich um ganz normale Karten, wobei die Rückenmuster alle verschieden sind. Die Herstellung eines Regenbogenspiels können Sie ganz einfach vornehmen, indem Sie ein normales Deck mit einem schwarzen Filzschreiber einfach auf der Rückseite mit großen Ziffern von 1-52 (bzw. 32 oder 55) durchnummerieren.

Number bzw. Letterdecks

Kartenspiel mit normalen Rückenmustern, allerdings statt der Kartenwerte z.B. die Zahlen von 1-52 oder die Buchstaben von A-Z abgebildet.