Trickkarten - Arten

Nachfolgend möchte ich Ihnen ein paar Anregungen geben, welche Trickkarten Sie grundsätzlich herstellen können. Die hier angegebenen Karten können Sie natürlich auch fertig kaufen. Eine Packung mit Doppelrückenkarten ist schon für 8-10 DM zu haben. Allerdings haben Sie dann 32 Karten von einer Sorte...

Blankokarten:

Doppelrückenkarten:

Die Doppelrückenkarten eignen sich hervorragend als versteckte Leitkarten.

Doppelbildkarten:

Bei den Doppelbildkarten sollten Sie sich überlegen, ob Sie bestimmte Serien produzieren wollen (Also immer zwei verschiedene 7er zusammenkleben oder die Könige mit den 9ern kombinieren etc.)

Je nachdem, mit welchen Spielen Sie operieren, sollten Sie gerade bei den Werten 2 - 6 überlegen, ob Sie diese mit Bildkarten oder einer 7, 8, 9, 10 oder einem AS kombinieren wollen.

Spezialkarten:

Neben den oben genannten Karten können Sie sich natürlich auch Spezialkarten basteln.

Wenn Sie z.B. eine halbe Herz-Dame und eine halbe Kreuz-Dame nebeneinander kleben (Empfehlenswert, da beide in dieselbe Richtung blicken => Analog Karo und Pik-Damen) können Sie das Vorhandensein zweier Damen vortäuschen.

Analog gilt dasselbe natürlich auch, wenn Sie die Karte quer teilen.

Die Diagonalteilung würde ich nur versierten Bastlern empfehlen. Die Kleberänder müssen schon sehr sauber gefertigt sein, damit sich die Karten an den sehr empfindlichen Ecken nicht mit den darüberliegenden Karten verhaken. Leider sind natürlich diese Spiele aus relativ teuer. Ein Diagonaldeck kostet ca. 25-30 DM.

Dasselbe können Sie zudem mit zwei verschiedenfarbigen Rückenmustern durchführen. (=> Aber nicht versuchen, zwei längs halbierte   Damen und zwei längs halbierte Rückenmuster zusammenzukleben. das geht nicht... :-) )

Natürlich gibt es auch hier wieder unzählige Varianten von Trickkarten. Sei es eine Karo 12, eine Kreuz 3½, oder eine Karte mit drei Kartenabbildungen. Hier wird die Herstellung der Karten schon um einiges komplizierter. Ich werde aber zu gegebenem Zeitpunkt nochmal auf dieses Thema eingehen.

Manchmal gibt es aber auch wirklich triviale Möglichkeiten, sich Trickkarten zu basteln. Eine sehr einfache aber effiziente Methode können Sie anwenden, wenn Sie mit einem geliehenen, gebrauchten Kartendeck arbeiten. Da Ihnen hier nur schwer die Möglichkeit geboten wird, ein Teil der Karte abzuschneiden, müssen Sie sich schon was besseres einfallen lassen. Eine Methode stammt von Louis Nikola von ca. 1929. Sie nehmen eine Karte und machen an einer Ecke ein kleines Eselsohr hinein. Dabei biegen Sie dieses (wirklich kleine!!) Eselsohr solange hin und her, bis es an der Knicklinie "weich" geworden ist. Wenn Sie die Karte nun in irgendein Spiel mischen und über diese Ecke durchrauschen, wird die Karte "hörbar" mit der vorigen mitspringen. Der Effekt ist ähnlich wie bei der Benutzung einer kurzen Karte; das Rauschen findet jedoch nicht an der Schmalseite, sondern an einer Ecke statt.

Obwohl Trickkarten sicherlich sehr interessante Möglichkeiten bieten, würde ich Ihnen empfehlen, sich zunächst mit den allgemeinen Grundlagen von Kartentricks vertraut zu machen, bevor Sie mit Trickkarten arbeiten. Was ich weniger empfehle sind spezielle Trickdecks, die zwar einen Trick ganz pfiffig durchführen, aber ein Heidengeld kosten und i.d.R. nicht mehr als 2-3 Trickmöglichkeiten anbieten. Überlegen Sie sich dreimal, bevor Sie einen zwar interessant aussehenden, aber teuren Trick erwerben, ob sie ihn denn unbedingt benötigen. Ihre Zuschauer können Sie auch mit einfachen Kartentricks begeistern. Warum also teure Systeme kaufen? Bevor Sie sich neue Sachen kaufen, versuchen Sie bitte zuerst die Tricks die Sie bereits können, wirklich zu perfektionieren. Das wird Ihnen auf lange Sicht mehr Genugtuung verschaffen und ist besser für Ihr Portemonnaie.