Trickkarten - Herstellung

Die Karten brauchen lediglich für eine Weile ins Wasserbad gegeben werden. Also das Waschbecken mit warmen Wasser vollaufen lassen (ggf. etwas Seife dazu) und die Karten hineintun.

Obwohl wir die Joker-Karten mit aussortiert haben, würde ich diese nicht in das Wasserbad geben, es sei denn, Sie wollen unbedingt eine Karte erzeugen, auf der auf der einen Seite ein Bild erscheint und auf der Rückseite ein Joker (sicherlich auch sehr effektvoll).

Abhängig von der Rückenfarbe werden anscheinend verschiedene Klebstoffe eingesetzt. Nur so läßt sich erklären, daß ich bei wiederholten Versuchen immer wieder ähnliche "Ablösezeiten" und zwar bei den blauen Karten etwa eineinhalb bis zwei Stunden und bei den roten Karten bis zu 5 Stunden feststellen konnte.

Die Spielkarten bestehen aus zwei Papierschichten, die sich durch das Wasserbad voneinander ablösen. Somit hat man eine Rückseite und eine Vorderseite der Karten, wobei diese (wenn sie dann präpariert sind) gegenüber zwei einfach zusammengeklebten Karten (die dann die doppelte Stärke aufweisen) immer den Vorteil haben werden, daß sie genauso dick wie jede herkömmliche Karte sind, und daher nicht weiter auffallen.

Meist fangen die Karten von selbst an, sich abzulösen (ähnlich wie es die abgestempelten Briefmarken, die noch am Papier des Umschlages kleben, im Wasserbad tun. Einige lösen sich sehr leicht ab, andere wiederum sind sehr hartnäckig). Nachhelfen kann man, indem man mit dem Daumen an einer der Ecke ein bißchen "blättert" und so versucht die beiden Seiten auseinander zu bekommen.

Jetzt müssen die Karten noch ein bißchen gereinigt werden. Die schwarze Innenseite ist ein ziemlich stark abfärbender Farbstoff (also aufpassen mit den Klamotten). Durch leichtes reiben mit dem Daumen auf der schwarzen Seite, löst sich dieser im Wasserbad aber recht gut ab und die eigentlich graue Rückseite der Karten kommt zum Vorschein.

Die gereinigte Karte sollten Sie zunächst zum "Nachwässern" in ein weiteres, mit Wasser gefülltes Gefäß legen.

Wenn Sie alle Karten zweigeteilt haben, können Sie nun mit dem Trocknen der Karten beginnen. Hierbei kann man auf die alten Standardprinzipien zurückgreifen. Also zwei Blatt DIN A4-Papier nehmen und die Karten dazwischenlegen. Insgesamt können Sie auf einem Blatt bis zu 9 Karten ablegen. Diese beiden Blätter legen Sie dann z.B. zwischen ein paar Seiten einer alten Fernsehzeitung, Computerzeitschrift oder ähnlichem. Dies belasten Sie dann mit ein paar Büchern, so daß die Karten auch wirklich gepreßt werden. Nach einem halben Tag, sind die Karten vielleicht noch ein bißchen feucht, aber die Verarbeitung ist dafür auch ein bißchen einfacher.

Zusammenkleben können Sie die Karten ganz einfach, in dem Sie auf eine Rückseite einer Karte Klebstoff mit einem Klebestift auftragen (2 Stück reichen für die genannten 2 Skatspiele und die angegebenen Restkarten). Nehmen Sie sich für den Anfang z.B. zwei Rückenbilder (wir brauchen die nicht alle, da wir auch ein paar Bildseiten jeweils aufeinander kleben werden), um ein bißchen zu experimentieren. Erfahrungsgemäß gehen die ersten Versionen nämlich meistens ein bißchen schief. Das Problem bei den Karten ist, daß die Ränder wirklich paßgenau aufeinander liegen müssen, da sich ansonsten schwarze Ränder ergeben, die leicht sichtbar sind. Hier am besten mal zwei Modelle zusammenkleben, bevor man sich die restlichen Karten vornimmt.

Die zusammengeklebten Karten am besten auch wieder zwischen Büchern pressen. So ist gewährleistet, daß die Karten nicht wellig werden.

Sind die Karten fertig, unterscheiden sie sich vom Gefühl doch ein wenig von den noch neuen Karten. Dies liegt daran, daß die Karten Feuchtigkeit aufgenommen haben. Wenn Sie irgendwo ein Skatspiel rumliegen haben, mit dem vielleicht 10-20 Mal gespielt wurde, fühlen sich diese Karten meist ähnlich an.

Bevor Sie jetzt aber anfangen, alle Ihre Karten wahllos zusammenzukleben, sollten Sie sich mal grundsätzlich Gedanken darüber machen, welche Kartenzusammenstellungen sie denn haben möchten.