Beim Forcieren von Karten, bzw. bei der "forcierten" Auswahl einer Karte (franz. forcer =zwingen) wählt der Zuschauer (bei scheinbar absolut freier Wahl) eine vom Zauberer bereits vorherbestimmte Karte aus. Die Varianten des Forcierens von Karten sind äußerst vielfältig. So kann bereits beim Beginn eines Tricks eine Karte forciert werden. Genauso kann aber am Ende eines Tricks der Zuschauer durch seine eigene, selbstbestimmte Wahl (zumindest glaubt er das) aus einer Menge von Karten die von ihm am Anfang gewählte, bzw. die vom Zauberer vorhergesagte wiederfinden.
Das Forcieren kann zum einen über eine gewisse Fingerfertigkeit erfolgen, z.B. indem ich den Zuschauer quasi eine Karte zur Auswahl gebe, ihm aber dann eine vorherbestimmte Karte als die von ihm gewählte unterschiebe. Diese Methode wird vor allem am Anfang eines Tricks angewandt.
Einige Zauberer tun sich mit dieser Methode am Anfang einfach schwer. Dies mag daran liegen, daß man es manchmal gar nicht fassen kann, mit welch geringem Aufwand dem Zuschauer eine Karte untergejubelt werden kann. Sie müssen dem Zuschauer das Gefühl geben, daß es Ihnen egal ist, welche Karte er zieht. Dann wird er im allgemeinen die Karte ziehen, die für seine Hand am einfachsten zu erreichen ist. Sei es nun, daß diese Karte aus einem aufgefächerten Deck hervorlugt, oder daß zwischen zwei Karten ein etwas größerer Spalt besteht, aus dem man eine Karte leichter ziehen kann.
Andererseits ist ein Forcieren auch auf rein verbaler Ebene möglich. Diese Methode findet vor allem am Ende eines Tricks Anwendung, wenn es beispielsweise darum geht, aus vier übriggebliebenen Karten die "richtige" herauszufinden.
Einige Grundlagen, wie ich den Zuschauer dazu bringe, die von mir gewünschte Karte auszuwählen, werden hier vorgestellt. An dieser Stelle werden Methoden vorgestellt, wie Karten grundsätzlich forciert werden können, auch ohne weitere Hilfsmittel. Zusätzliche Forciermethoden finden Sie auf dieser Site natürlich auch bei einigen Trickbeschreibungen (Double Lift etc.) oder im Kapitel Trickkarten (z.B. bei der Verwendung einer kurzen Karte), deren Methoden in diesem Abschnitt nicht noch einmal erläutert werden.